Ch'i Kung und fernöstliche Kampfkunst e.V.
 
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Karate


Die Geschichte von Karate ist teilweise dokumentiert, teilweise aber von Sagen und Mythen umwoben. Sicher ist : Sie hat auf alle Karatekas einen grossen Einfluss ausgeübt und ermöglicht einen Einblick in eine Kampfart, die sich mittlerweile auch zu einer Sportart entwickelt hat.

 

Yoga hatte einen grossen Einfluss auf Karate, besonders auf dessen Atemtechnik. Karatekas legen viel Wert auf die Entwicklung eines starken Zwerchfells und erreichen dies u.a. durch eine Yoga-Atemtechnik.

Durch starkes, auf das Zwerchfell konzentriertes Ausatmen, wird die Muskelanspannung intensiviert und die Kraft verstärkt.

 

Die Überlieferung will es, dass diese Techniken im 6. Jahrhundert AD von einem buddhistischen Mönch namens Bhodidharma (chinesisch) oder Daruma (japanisch) nach China gebracht wurden. Er soll in der Provinz Hu-nan das Kloster Shaolin (auf japanisch Shorin-Ji) gegründet haben. Ihm wird auch der Ursprung des Zen-Buddhismus zugeschrieben, der später die Basis für Karate und Kung-Fu wurde.

Man unterscheidet Karate und Kung-Fu heute als separate Kampfformen, doch sind sie vielmehr Äste eines Baumes, dessen Wurzeln wahrscheinlich zu Bhodidharma und sicher nach China führen.

Da Bhodidharma befürchtete, seine Schüler hätten nicht genug körperliches und psychisches Durchhaltevermögen, um der Härte des Zen-Buddhismus standzuhalten, erfand er ein Körpertrainingssystem, dass diese Fähigkeiten entwickeln sollte. Dieses System umfasste einerseits Yoga-Atemtechnik und andererseits, die in China übliche Form des unbewaffneten Kampfes - namens Kempo.

Das Resultat dieser Trainingsmethoden wurden die Mönche von Shaolin sowohl wegen ihres Kampfvermögens als auch wegen ihrer Kenntnis des Buddhismus bekannt.

 

Die Chinesen waren schon damals auf dem Gebiet der Medizin sehr fortgeschritten. Ihre Akupunkturmethoden bewiesen ihre Kenntnis über die verschiedenen Nervenzentren des Körpers. Kempo profitierte davon, indem es seine Kampftechniken gegen diese verletzlichen Punkte richtete.

 

Indem sich diese Techniken im Land verbreiteten, entwickelten sich verschiedene Formen. Die stämmigen, untersetzten Reisfeldbauern aus dem Süden - mit ihren starken Oberkörpern - betonten die Arm- und Kopftechniken, während die Nomadenreiter des Nordens, deren Beine stark entwickelt waren, mehr Gewicht auf Beintechnik legten.

Der Stil des Nordens beeinflusste später auch die Entwicklung des koreanischen Karate oder Tae-Kwon-Do.

 

Alle Kampfkünste weisen jedoch das gleiche Ziel auf. Karatedo ist hier ein sehr langer Weg. Vielleicht genügt ein ganzes Leben nicht, ihn richtig zu erforschen. Scheinbar reicht der Weg bis ins Endlose. Doch am besten kann man ihm folgen, indem man sich genug Zeit lässt, die drei klassischen Entwicklungsstufen, die vom Meister dem Schüler gelehrt werden, zu durchschreiten. Die Entwicklungsstufen gliedern sich in die Hand- , Hüft und Geist Methode.

 

Dem Wesen nach sind alle traditionellen japanischen Karate-Systeme - ob Shotokan, Wado-ryu, Goju-ryu oder Skito-ryu - gleich, obwohl sie in ihrer Technik oft voneinander abweichen.

 

Im Ziel der harten Trainingsstunden sind sich alle (gestrigen und heutigen) Meister einig - auch wenn es die heutigen, um ihr eigenes System zu unterstützen, nicht immer offen sagen: Die Technik der "leeren Hand" basiert auf einer strengen psychologischen und körperlichen Ausbildung, mit der eine Überwindung des Egos erreicht werden soll, eine Befreiung vom "Ich", um mit dem ganzen Universum – dem Tao -, in Einklang zu kommen.




Übe dich in Geduld und am Ende wirst Du der wahre Sieger sein.

 

 


In China und in Japan, sowie auch in Korea und in Vietnam, besaß der Begriff der Kampfkünste einen ganz anderen Sinn als im Westen. Nicht der Sieg über einen Gegner war das Ziel beim Studium des Kempo, sondern der Sieg über sich selbst, die Überwindung der eigenen Schwächen und Mängel.

Die Schule des Kempo war eine Schule des Lebens.


Die klassischen Kampfkünste wurden im Laufe der Zeit sowohl im Sport als auch in den blutigen Schlachten angewandt, doch weder das eine noch das andere entspricht ihrem ursprünglichen Wesen. Hätte es sich beim Kempo nur um Verfahren des Kämpfens gehandelt, dann wäre es nach dem Auftauchen der Feuerwaffen schon bald verschwunden, wie dies bei den ritterlichen Zweikämpfen in Europa der Fall war. Doch die Tradition lebt weiter.


Im Mittelalter forderten die Kampfkünste vom Menschen das ganze Leben. Ihre Losung war "Altes oder nichts ! ".

Die alten Meister verglichen das Kempo mit dem kochenden Wasser; das Feuer in der Brust braucht nur nachzulassen, und das kochende Wasser wird wieder zu einfachem Wasser. Die Übungen in den Kampfkünsten sollten den Menschen nicht unbedingt in einen strengen Asketen verwandeln, dem alle Freuden des Lebens fremd sind.

Die aus der inneren Energie entstandene Flamme brannte nicht nieder, sondern spendete Wärme und Licht. Im Verlauf der Aneignung der Kampfkünste verfeinerte sich die Selbsterkenntnis des Menschen, und seine Empfänglichkeit für das Schöne, für die lebende Natur und für die Kunst nahm zu.

 

Mehr Info zu Karate finden Sie unter www.karate-do.de.